Zeitreise: Entdecke die älteste Pokémon-Karte der Welt!

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Was ist die älteste Pokémon-Karte der Welt? Erfahre alles über ihre Veröffentlichung und die Ursprünge des Pokémon-Sammelkartenspiels.

Im Jahr 1996 wurden die ersten Pokémon-Videospiele für den Nintendo Gameboy veröffentlicht. Niemand hätte damals ahnen können, dass sich die Pokémon-Marke in den nächsten 25 Jahren zum größten Medien-Franchise weltweit entwickeln würde. Neben den beliebten Videospielen, TV-Serien und dem umfangreichen Merchandise hat insbesondere das Pokémon-Sammelkartenspiel maßgeblich zum heutigen Erfolg beigetragen. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit und enthüllen die Geschichten hinter den ältesten Pokémon-Karten aller Zeiten. 

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Die Ursprünge des Pokémon-Sammelkartenspiels

Pokémon-Rot-Grün-Red-Green-Japan-Game-Boy-Games

Die Inspiration für das Pokémon-Sammelkartenspiel stammt aus den ersten Pokémon-Videospielen Rot und Grün, die im Februar 1996 in Japan auf dem Nintendo Game Boy erschienen. Bereits zu dieser Zeit konnten Spieler ihre Game Boys mittels eines Link-Kabels verbinden, um ihre gefangenen Pokémon zu tauschen. Dieses Konzept hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und ist bis heute ein integraler Bestandteil der Pokémon-Erfahrung.

Während die kleinen Taschenmonster in den Videospielen nur digital getauscht werden konnten, brachte das Pokémon-Sammelkartenspiel diese Idee in die reale Welt. Spieler konnten ihre Lieblings-Pokémon nun in Kartenform sammeln, tauschen und in aufregenden Duellen gegeneinander antreten. Eine wirklich geniale Umsetzung, die das Beste aus beiden Welten vereint, oder?

Aber wusstest du, dass die heutigen Sammelkarten nicht die ersten Pokémon-Karten waren, die jemals erschienen sind?

Pokémon Bandai Carddass Sammelkarten

Das japanische Spielzeugunternehmen Bandai erkannte schon Mitte 1996 das Potenzial der neu erschienenen Pokémon-Videospiele und und begann mit der Produktion der ersten Sammelkarten, die die beliebten Charaktere aus Pokémon Rot und Grün abbildeten.

Im Gegensatz zu den später erschienenen Pokémon-Sammelkarten sind die Carddass-Karten eher schlicht gestaltet. Die Vorderseite zeigt eine Illustration des Pokémon, seinen Namen und den Schriftzug „Monsters Collection“. Im Hintergrund ist ein englischer Text zu sehen, der auf allen Karten identisch ist. Auf der Rückseite befinden sich die Pokédex-Daten sowie die prozentualen Fangchancen in den Videospielen Rot und Grün.

Leider gibt es nur sehr wenige Aufzeichnungen, die den genauen Zeitpunkt der Veröffentlichung der ersten Bandai Carddass Karten belegen. Eine der wenigen bekannten Quellen ist die Septemberausgabe 1996 des japanischen Comic-Magazins „Corocoro“. In dieser Ausgabe wird auf Japanisch angekündigt, dass die „Bandai Carddass Pocket Monster Karten“ Ende September 1996 erscheinen werden. Damit gelten sie als die ältesten Pokémon-Sammelkarten, die jemals veröffentlicht wurden.

Das japanische Wort „Carddass“ bedeutet übersetzt „Karten aus Verkaufsautomaten“. Die Pokémon Carddass Karten wurden ausschließlich über spezielle Automaten (Vending Machines) vertrieben, die häufig auf Ladentheken oder in Spielzeugläden zu finden waren. Zu dieser Zeit kostete eine Karte lediglich 20 Yen, was heute etwa 15 Cent entspricht.

Die Carddass-Karten wurden ebenso wie die ersten Videospiele in einem roten und grünen Set veröffentlicht. Diese Sets umfassen insgesamt alle 151 Pokémon der ersten Generation, jeweils in einer roten und einer grünen Variante.

Die begehrtesten und wertvollsten Carddass-Sammelkarten sind unter dem Namen „Prism Cards“ bekannt. Diese Karten zeichnen sich durch einen einzigartigen Prismen-Holofoileffekt aus. Gut erhaltene Exemplare populärer Pokémon wie Glurak erreichen heute auf dem Markt Preise von mehreren Tausend Euro.

Zusätzlich enthielt das Carddass-Set auch besondere „Trainer-Versionen“ von Glurak, Bisaflor und Turtok, die jeweils nach ihrem Pokémon-Typ eingefärbt sind.

In den darauffolgenden Jahren wurden noch weitere Pokémon-Carddass-Sets mit aktualisierten Kartendesigns veröffentlicht. Im Gegensatz zum Pokémon-Sammelkartenspiel sind Carddass-Karten ausschließlich zum Sammeln gedacht und nicht spielbar.

Die älteste Pokémon-Sammelkartenspiel-Karte der Welt

Wenn man Sammler nach der ältesten Pokémon-Karte aus dem Sammelkartenspiel fragt, denken viele automatisch an das japanische Basis-Set. Tatsächlich kündigte die Firma Media Factory die Veröffentlichung dieses Sets in der Novemberausgabe 1996 des Corocoro-Magazins an, das am 15. Oktober 1996 veröffentlicht wurde. Das Basis-Set selbst sollte dann ab dem 20. Oktober 1996 erhältlich sein – etwa einen Monat nach den Carddass Karten.

Neben der Ankündigung des japanischen Basis-Sets enthielt die Corocoro-Ausgabe zwei besondere Pokémon Promo-Karten: Das Glossy Ivy-Pikachu und das Glossy Pummeluff. Diese Karten werden als „glossy“ bezeichnet, aufgrund ihrer besonders glänzenden Vorderseite. Damit sind sie die ältesten Pokémon-TCG-Karten der Welt.

Da das Glossy Pikachu und das Glossy Pummeluff auf einem dünneren Material gedruckt wurden als die späteren regulären Pokémon-Karten, sind gut erhaltene Exemplare heutzutage äußerst selten zu finden.

Glossy Ivy Pikachu

Glossy Jigglypuff

Das japanische Basis-Set des Pokémon-Sammelkartenspiels

Nur fünf Tage nach der Veröffentlichung des Corocoro Magazins wurde am 20. Oktober 1996 das japanische Pokémon TCG Basis-Set tatsächlich veröffentlicht. Dieses Set umfasste insgesamt 102 Pokémon-Karten, darunter 16 holografische Varianten. Im Unterschied zu späteren englischen und deutschen Boosterpacks zeigt die japanische Variante zahlreiche Pokémon auf ihrem Cover, darunter Glurak, Bisaflor und Nidoking.

Während das Carddass-Set alle 151 Pokémon umfasst, fehlen im Basis-Set von Media Factory einige beliebte Pokémon wie Mew, Relaxo, Dragoran, Arktos und Gengar. Diese Pokémon sollten erst später in den japanischen Fossil- und Jungle-Sets eingeführt werden. Dennoch können Sammler in dieser Erweiterung absolute Favoriten wie das ikonische Elektromaus Pikachu oder den mächtigen Feuerdrachen Glurak entdecken.

Die erste Version des japanischen Basis-Sets enthält einige Herstellerfehler, wie fehlende Seltenheitssymbole und inkorrekte Größen- sowie Gewichtsangaben der Pokémon. Diese Fehler wurden in späteren Versionen korrigiert. Die fehlerhaften Karten aus der Erstauflage werden heute auch als „No-Rarity-Versionen“ bezeichnet und zählen zu den seltensten und wertvollsten Pokémon-Karten des japanischen Basis-Sets.

Neben den „No-Rarity“-Versionen zählen die 16 holografischen Karten zu den begehrtesten Pokémon-Karten aus dem japanischen Basis-Set. Diese Karten zeigen ausschließlich die bekanntesten und voll entwickelten Pokémon wie Glurak, Bisaflor, Turtok, Mewtu, Raichu und Simsala.

Pokémon Topsun Sammelkarten

Pokémon-Topsun-Karten-Sammelkarten

Sehr lange wurde vermutet, dass es sich bei den Topsun-Sammelkarten um die ältesten Pokémon-Karten der Welt handelt. Diese Vermutung kam unter anderem auch deshalb zustande, weil das Copyright-Datum auf den Topsun-Karten mit 1995 angegeben ist. Außerdem bezifferten zwei der weltweit größten Gradingunternehmen – PSA und BGS – die Veröffentlichung dieser Karten ebenfalls jahrelang fälschlicherweise mit dem Jahr 1995. Das Copyright-Datum bezieht sich allerdings auf die allgemeine Pokémon-Lizenz, die bereits im Jahr 1995 angemeldet wurde.

Vor einiger Zeit konnte dann tatsächlich bestätigt werden, dass eine Veröffentlichung der Topsun-Karten im Jahr 1995 unmöglich war, da ihr Hersteller „Top-Seika“ laut eigener Angaben die Lizenz für ihre Produktion erst im Jahr 1997 erhielt. Sie sind als zwischen dem japanischen Basis-Set und der ersten internationalen Veröffentlichung in den USA erschienen. 

Die Topsun Pokémon-Karten wurden in zwei Varianten veröffentlicht, jeweils mit blauer oder grüner Rückseite. Dieses Set umfasste alle 150 Pokémon der ersten Generation (mit Ausnahme von Mew).

Jede Karte zeigt auf der Vorderseite eine Illustration des Pokémon zusammen mit detaillierten Informationen wie Größe, Gewicht, Typ und Attacken.

Aufgrund ihrer begrenzten Auflage und des einzigartigen Sammlerdesigns sind die Topsun-Karten äußerst beliebt bei Sammlern. Besonders begehrt sind die seltenen holografischen Exemplare im Querformat.

Die ältesten englischen Pokémon-Karten der Welt

Das Pokémon-Sammelkartenspiel wurde erstmals international im Januar 1999 in den USA in einer limitierten First-Edition-Auflage veröffentlicht. Jedoch sind diese Karten entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht die ältesten gedruckten englischen Pokémon-Karten. Der Produzent des Pokémon-Sammelkartenspiels , Wizards of the Coast, brachte nämlich bereits im Dezember 1998, einen Monat vor der Veröffentlichung des englischen Base-Sets, ein sogenanntes „Pokémon TCG Demo Game Pack“ heraus.

Das Demo-Pack war ein spezielles Boosterpack für zwei Spieler, das 24 Pokémon-Karten sowie eine Spielanleitung enthielt. Es wird vermutet, dass dieses Produkt damals an ausgewählte Einzelhändler verteilt wurde, um Kunden die Möglichkeit zu geben, das Sammelkartenspiel vor der eigentlichen Veröffentlichung auszuprobieren. Es war nicht für den öffentlichen Verkauf gedacht.

Das Pack enthielt 24 Pokémon-Karten ohne den „First Edition“-Stempel. Die enthaltenen Karten umfassten häufige Pokémon-Karten sowie einige Energiekarten. Es waren keine seltenen oder holografischen Karten enthalten.

Dieses Pikachu aus dem Demo-Pack zählt zu den ältesten englischen Pokémon-Karten der Welt. 

Das englische Pokémon TCG Base Set

Einen Monat später, im Januar 1999, erfolgte schließlich die Veröffentlichung der ersten offiziellen englischen Pokémon-Sammelkarten mit dem englischen Base Set. Wie das japanische Basis-Set umfasste auch die englische Version 102 Pokémon-Karten, darunter 16 holografische Exemplare.

Die Karten der ersten Veröffentlichung sind durch einen kleinen First-Edition-Stempel auf der rechten Seite gekennzeichnet. Diese First-Edition-Karten sind somit die ältesten offiziell verkauften englischen Pokémon-Karten und gehören zu den begehrtesten und wertvollsten Sammlerstücken im Bereich der Sammelkartenspiele.

Originalverpackte First Edition Boosterpacks aus dem englischen Base Set sind heutzutage kaum noch erhältlich.  

Die ältesten deutschen Pokémon-Karten

Im Dezember 1999, fast ein Jahr nach der Veröffentlichung des englischen Base Sets, wurden schließlich auch die ersten Pokémon-Sammelkarten in Deutschland eingeführt. Das deutsche Basis-Set umfasst dieselben Karten wie seine japanischen und englischen Gegenstücke.

In den Monaten nach der ersten englischen Veröffentlichung nahm Wizards of the Coast einige Designanpassungen an den Pokémon-Karten vor. Zum Beispiel erhielt das Artwork-Fenster einen Schatten und die Schriftarten wurden leicht verändert. Dadurch unterscheiden sich die Karten aus dem englischen und dem deutschen First-Edition Basis-Set leicht voneinander.

Hier siehst du Glurak, Turtok und Bisaflor aus dem deutschen Basis-Set in der First-Edition-Variante. Es handelt sich dabei um die ältesten deutschen Pokémon Karten, die jemals veröffentlicht wurden.

Ähnlich wie die englischen Boosterpacks sind auch die First-Edition-Packs äußerst begehrte Sammlerobjekte, die in einer extrem begrenzten Auflage veröffentlicht wurden.